07 / 2014
1. Teil, Wurzelstöcke, Baumaterial aus der Natur

Großteils werden zum Krippenbau Materialien aus der Natur verwendet. Wurzeln, Rinden, Baumstöcke, Äste oder Zweige sind genauso brauchbar wie, Steine, Moose und andere Pflanzenteile.
Von einer Bergwanderung, vom Spaziergang oder Urlaub kommt selten ein Krippenbauer nach Hause ohne ein Stück Natur dabeizuhaben. Man freut sich, wenn man eine tolle Wurzel, oder ein Stück Rinde gefunden hat.
Für den Geländebau sammelt man hauptsächlich vermoderte Baumstöcke, Lärchenrinden, Föhrenrinden und Wurzeln. Für die Botanik der Krippe, werden noch zusätzlich verschiedene Bäumchen, Stauden, Moose und Gewächse zusammengetragen. Die nächsten Beiträge beschäftigen sich daher mit dem Sammeln von Wurzelstöcken, Rinden, Stauden und Bäumen, die sich zum Krippenbau besonders gut eignen.

Wurzelstöcke
Spricht man in Krippenkreisen von einem Buchenstock, mein man den restlichen Teil eines gefällten Baumes, den sogenannten Baumstumpf oder Wurzelstock der in der Erde verblieben ist. Erst nach vielen Jahren, wenn ein starker Moderungsprozess den Baumstock zersetzt hat, ist er für den Krippenbau brauchbar.
Er lässt sich nicht nur leicht mit Säge, Axt und Brechstange bearbeiten und spalten, sondern ist durch die jahrelange Verwitterung vom Gewicht her geringer geworden. Man rechnet mit einem Drittel des ursprünglichen Holzgewichtes.

1. Sehr stark vermoderte Wurzelstöcke werden ausgegraben und mit einem Hochdruckreiniger gewaschen und von Moder befreit, sodass nur das Gerippe der Wurzel übrig bleibt. Zum Trocknen legt man die Wurzeln in die Sonne.

2. Auch weniger verwitterte Buchenstöcke haben, und im besonderen in Wurzelnähe, eine interessante Holzstruktur die im gespaltenen Zustand dem Aussehen von Steinmauern ähneln. Durch geschickte Farbgebung kommt man den Strukturen von Mauern und Felsen sehr nahe.

3. Neben den häufig auffindbaren Buchenstöcken stößt man mitunter auch auf Eschen oder Akazienwurzelstöcken. Durch ihre besonders geschwungene Faserstruktur, die sich nach dem Spalten zeigt, sind sie im Krippenbau eine Besonderheit und werden mit Vorliebe für felsiges Gelände verwendet.

Gruss aus der Krippenwerkstatt