09/ 2014
2. Teil, Schwemmholz und Wurzeln, Baumaterial aus der Natur

Zum Krippenbau werden neben Buchenstöcken mit Vorliebe Schwemmholz, Rinden und Wurzeln verwendet.

Schwemmholz

Am Bach- oder Flussufer sind mittlere und kleinere Schwemmholzteile in großen Mengen abgelagert. Meist findet man sie an Rande kleiner Sandbänke. Sandbänke entstehen an Flusskrümmungen. Durch Zurückgehen des Wasserspiegels mehrmals im Jahr, lagern sich dort nicht nur Sand und Schotter ab, sondern auch die bizarrsten, ausgewaschenen Schwemm- und Wurzelteile, die ein hervorragendes Krippenbaumaterial abgeben.

Rinden

Baumrinden waren früher schon, wo Krippenbau noch mit primitiveren Mitteln betrieben wurde, ein bekanntes und vor allem billiges Krippenbaumaterial.
Nach wie vor sind Lärchen oder Föhrenrinden neben einigen anderen Rindenarten durch ihre Kompaktheit und felsähnlichen Struktur heute noch ein beliebter Werkstoff. Sie sind leicht zu bearbeiten. Man kann sie sägen, schneiden, spalten, schrauben, nageln und leimen. Vor allem aber haben Rinden durch ihre Struktur im trockenen Zustand ein geringes Eigengewicht.

Wurzeln

Wenn man an Wurzeln denkt, führen die Gedanken meist unter die Erde. Wurzeln halten Baumstämme und versorgen Pflanzen mit Nahrung. Wenn man auf Wurzeln stößt, sind sie meist abgestorben und auf verschiedenste Art für uns sichtbar geworden.
Umgerissene Bäume im Wald oder vom Bach ausgeschwemmte Teile liegen meist in großer Fülle nutzlos herum. Dem Krippenbauer muss bei solchen Anblicken das Herz vor Freude höher schlagen. Gehen Sie mit Axt und Säge drauflos und in kurzer Zeit werden Sie die schönsten Wurzelteile für Ihre Krippe gesammelt haben.

Liebe Grüße aus der Krippenwerkstatt