6/2008
Der heimische Krippenstall wird häufig in Blockbauweise aufgezimmert. Dazu eignet sich besonders verwittertes Altholz. Nicht immer stehen dem Krippenbauer alte Schindeln und Bretter zur Verfügung, sodass neues Holz verwendet werden muss. Um eine nach Altholz aussehende Krippenwand zu bekommen, werden in die Kanthölzer kleine Äste eingesetzt.

Bildbeschreibung
1. Mit einem Bohrer werden Löcher ins Holz gebohrt.
2. Holzstäbchen werden eingeleimt
3. Nach dem Trocknen schneidet man die Hölzchen ab.
4. Um den fertigen Ast schnitzt man eine passende Rille

Was wird gebraucht!
Vorbereitete Balken zum Blockaufbau
Einige Rundstäbchen 2 – 6 mm als Astholz.( Im Bastelladen erhältlich, aber auch Schaschlikspieße oder geschnitzte Stäbchen eignen sich dazu bestens.)
Etwas Leim
Bohrer von 2-6mm
1 Schnitzmesser und ein Hohleisen 2-3 mm.

So wird’s gemacht!
Alle Balken werden mit einem Bohrer schräg angebohrt. Die zugespitzten Holzstäbchen werden in die vorgebohrten Löcher geleimt. Es ist dabei zu beachten, dass pro Balken nicht mehr als 1 bis maximal 3 Äste einsetzt werden, damit die fertige Wand nicht zu überladen wirkt. Nach dem Trocknen des Leims werden überstehende Hölzchen knapp zum Balken geschnitten. Glatte Stellen zwischen den Ästen werden mit einem Messer etwas geschnitzt und zu den Aussenkanten leicht abgeflacht. Das Gesamtbild der Balken bzw. des aufgeblockten Stalles soll gehackt aussehen. Man darf daher etwas gegen die Faser arbeiten. Das Holz reißt dabei leicht ein und bekommt dadurch ein originelles Aussehen. Rund um die Äste schneidet man mit dem Hohleisen feine Rillen und lässt sie der Faser entlang auslaufen. Ebenso schröpft man die Kanten der Holzbalken nicht zu zaghaft ab. Sehr attraktiv wirken einige, mit dem Schnitzmesser geschnittene Längsrillen. Sie wirken wie natürliche Holzrisse. Zum Abschluss nimmt man eine steife Drahtbürste und schruppt damit kräftig über die Balkenflächen, bis die Holzmaserung gut sichtbar wird. Mit diesen verfeinerten Balken wird der Krippenstall „aufgeschredelt“.

Gutes Gelingen

Peter Schrettl