8/2008
Heumandl

Heumandl, Hiefler oder Stiefler, wie sie auch genannt werden, dienen zur Heutrocknung und stehen zur Zeit der Heuernte auf dem Feld. Werden die Gestelle, die Hiefler oder Stiefler – wie sie auch genannt werden – dazu nicht mehr gebraucht, stehen sie auf dem Bauernhof in einer Ecke. Auf der heimatlichen Krippe sind sie eine Zierde der besonderen Art. Sie werden aus winzigen 15 bis 20 Zentimeter hohen Nadelbäumchen mit einer Stammstärke von etwa 4-6 mm angefertigt. Man sammelt sie nicht in einer von Menschenhand gezogenen Waldkultur, sondern unter alten Nadelbäumen, die gerade ihre Samen versprüht haben und bereits nach zwei Jahren im Überfluss zu finden sind.

Bild 1: Wie Soldaten stehen Heumandl zum Trocken auf der Bergwiese.
Bild 2: Junge Nadelbäumchen auf Nr.:1, fertige Stiefler Nr.:2

Was braucht man:

Junge, frische Nadelbäume aus dem Wald, Höhe 12-15 cm,
Messer und etwas Beize.

So wird’s gemacht

Nehmen Sie junge Nadelbäumchen mit einer Stammstärke von ca. 4-6mm und schälen die Rinde mit einem Messer ab. Je frischer sie sind, desto leichter löst sich die Rinde. Kürzen Sie die Äste, sodass nur mehr Stummel mit ca. 1cm übrig bleiben. Die bereits fertigen Heumandl spitzt man am dicken Ende ein wenig zu. Zum Abschluss werden sie mit Körnerbeize gefärbt.

Gutes Gelingen

Peter Schrettl