11/2008
Holzbeizen

Unter Beizen versteht man im Allgemeinen das Färben von Holz. Man erreicht damit besonders das Hervortreten der Holzstruktur. Die Beize ist eine lasierende Farbmischung und im Krippenbau durch ihre einfache Anwendung besonders geeignet.
Man unterscheidet im allgemeinen Krippenbau zwei Beizmethoden. Das lasierende Färben von Holz und das Veralten von Gelände und Mauern.

Bild 1: Ein alter Stadel besticht mit seinen natürlichen Farben.
Bild 2: Abtönen der Wachsbeize mit Farben.

Es gibt mehrere Möglichkeiten Holz auf „Alt zu beizen.

Zum einen ist das Beizen von Holz mit stark verdünnter schwarzer Tusche, gemischt mit etwas Körnerbeize, eine weit verbreitete Praktik. Durch den leicht gräulichen Farbstich erreicht man damit durchaus brauchbare Ergebnisse. Zum anderen haben die bewährten, wasserlöslichen „Pulverbeizen“ viele Jahre gute Dienste geleistet und stehen auch heute noch vielfach in Verwendung.

Eine neue, interessante Beizmethode ist jedoch das Färben mit Wachsbeizen.

Rosner Beizen werden in der BRD hergestellt! (Schauen Sie im Internet unter Rosner Beizen!)
Die Farbtöne sind nach Nummern gelistet und in flüssiger Form im Fachhandel erhältlich. Im Krippenbau haben sich einige Farbtöne besonders gut bewährt und die möchte ich Ihnen hier vorgestellen.

Das wird gebraucht

Rosner Wachsbeize Nr.: 125 grau, für Dächer und stark verwitterte Flächen.
Rosner Wachsbeize Nr.: 138 braun, für dunklere Arbeiten, wie Stall, Dachstuhl und Verkleidungen.

Am besten machen Sie eine Probe auf einem vorbereiteten Holzstück. Erst nach dem Trocknen ist die Kraft der Farbe erkennbar. Die meisten im Handel erhältlichen Beizen sind „wasserverdünnbar“. Es ist daher einfach, die Farbkraft zu regulieren. Ist die Farbe zu stark, verdünnen Sie die Beize einfach mit Wasser solange, bis Ihnen der Beizton gefällt.
Ist der gewünschte Farbton auf dem Probeholz erreicht, streichen Sie sämtliche Holzteile (Stall, Dach, Balkon Türe etc.) großzügig mit einen mittleren Borstenpinsel. Drehen Sie die Krippe dabei mehrmals, damit keine Stellen vergessen werden. Seien Sie mit der Beize großzügig. Nasse Stellen ergeben nach dem Trocknen eine besonders schöne Struktur. Durch die Wachsanteile in der Beize, bilden sich nach dem Trocken kleine Wasserflecken, die das Holz alt aussehen lassen.

Tipp
Bürsten oder reiben Sie auf keinem Fall am gebeizten Holz. Es sei denn, Sie wünschen sich eine „Glänzende Krippe“. Durch die Wachsanteile der Beize würde das Holz einen ungewöhnlichen Glanz bekommen!

Beiz Variante
Eine empfehlenswerte Variante ist das Arbeiten mit „eingefärbter Wachsbeize“. Möchte man einen intensiven Graustich von Altholz erreichen, färbt man eine leicht erwärmte, braune Wachsbeize 138 mit Pulverfarben ein:
Dazu mischt man Pulverfarben, z.B. Umbra gebrannt und etwas Beige in die Beize. Damit sich die Farben auflösen können, rührt man kräftig um. Die Menge der Farbzugabe bestimmt den Farbton. Experimentieren Sie auch mit anderen Farben und machen Sie die Probe auf einem vorbereiteten Holzstück. Sie werden sehen, es lohnt sich!

Eine schöne Krippenzeit wünscht Euch

Peter Schrettl