6/2009
2. Teil

Die Fassung des Krippenbergs

Ein paar Tage kann es schon dauern, bis die Krippe trocken ist und die Papiermasse bzw. das Gelände hart und stabil ist. Man entfernt die Spreizhölzer und schon kann mit dem Fassen begonnen werden.

Das wird gebraucht:

Dispersion- oder Volltonfarben Rot, Gelb, Blau, Weiß und Schwarz, zwei flache Borstenpinsel, Putzlappen, Gefäße für Farben und Wasser.

Am Beginn ein paar Worte zu den Farben !

Die Auswahl des Dispersions-Farbensortiments im Farbengeschäft ist oft verwirrend. Durch die Vielfalt der Farben sollte man sich nicht in Versuchung bringen lassen, und vorerst nur fünf Farben aussuchen: Rot, Gelb, Blau, Weiß und Schwarz. Daraus kann man fast alle nötigen Farbtöne mischen.
Aus Blau, Weiß und etwas Schwarz erhält man Taubenblau für den Himmel. Rot und Blau ergibt Violett und aus Gelb und Blau entsteht, wie wir alle wissen, Grün, usw.

Auf einem Probebrettchen übt man sich im Farbmischen!

So wird’s gemacht:

1. Mit der blauen Mischfarbe werden Rückwand und Seitenteile bis zum Rand gestrichen. Dazu eignet sich ein Taubengrau-blauer Farbton. Man mischt Blau mit Weiß, dazu ein wenig Schwarz und erhält eine brauchbare „Himmelsfarbe“. (Auf die Probe kommt es an!)

2. Der gesamte Krippenberg wird mit Schwarz gestrichen. Dabei ist zu beachten, dass die „Schwarze Farbe“ gebrochen ist. Unter „Brechen“ versteht man das Mischen mit anderen Farben. Ich mische mir, damit ich einen dezenteren Farbton bekomme, rote, grüne oder braune Farbreste zum Schwarz. Das Ergebnis ist ein nicht mehr so kräftiges Rabenschwarz.

1. Bild : Malen des Himmels
2. Bild : Fassen des Krippenberg schwarz
3. Bild : Schattieren des Krippenberg mit beige und braun
4. Bild : Kleistern des Holzkasten

Verzierung des Holzkastens mittels Kleistertechnik

Die Kleistermalerei ist in der Regel zur Verzierung von größeren Flächen vorgesehen. Aber auch für kleinere Arbeiten ist diese Technik gut geeignet.
Das Besondere dieser Technik liegt vor allem darin, dass mit einfachsten Mitteln in kurzer Zeit ein wirkungsvolles Ergebnis erzielt.

Der Roggenkleister (nicht zu verwechseln mit Tapetenkleister!)

• Die Herstellung von Mehlkleister ist einfach und billig.
• 4-5 gehäufte Esslöffel Roggenmehl werden in 1/8 Liter kalten Wasser zu einem glatten Teig gerührt und mit ¼ Liter kochendem Wasser unter ständigem Rühren zu einem dicken Brei verrührt. Seine Konsistenz sollte so dick sein, da er beim Auftragen seine Form halten muss.
• Erst nach dem Erkalten ist der Kleister gebrauchsfertig.
• Zum Färben des Kleisters werden im Allgemeinen wasserlösliche Farben, wie Pulverfarben oder Beizen verwendet.

• Mit dem eingefärbten Kleister streicht man nun die vorgesehenen Flächen gleichmäßig ein.
• Um eine Gleichmäßigkeit der Fläche zu erreichen, verteilt man mit einem zerknüllten Papierbausch durch wiederholtes Stupfen den Kleister.
• Nun können beliebige Muster, die man sich schon ausgedacht hat, mit den bereits beschriebenen Werkzeugen eingearbeitet werden. Ist man mit diesen einen Teil fertig, bearbeitet man die nächste Fläche auf dieselbe Weise.

Fortsetzung mit den 3.Teil, dem Figurenfassen im Juli!

Viel Spaß mit dem Bau der Kastenkrippe
wünscht Euch

Peter Schrettl