05/2010
3. Das Laub

Ist der Baumstamm montiert, verwendet man bei uns als Laubwerk Zweige von der Alpenazalee, auch Hirsch- oder Gamshoader genannt. Diese verholzte Staude wächst auf Urgestein, oberhalb der Baumgrenze ab 1800 Meter, schlängelt sich flach am Boden und auf Steinen, und bildet dichte Polster zwischen Flechten und Alpenblumen.
Die mit winzig ovalen Blättchen bewachsenen Zweige werden Vorzugsweise für den Olivenbaum verwendet. Man legt sie flach und nicht zu dicht auf die abstehenden Äste der Baumkrone und erhält in kurzer Zeit einen attraktiven Krippenbaum.

Bild 1 : Im Urgestein auf schmalen Pfaden wächst die Alpenazalee besser bekannt als Hirschheiderich.
Bild 2 : Mit Vorliebe wächst der Hirschheiderich über Geröll und Felsgestein

Aber nicht nur der Hirschheiderich (Alpenazalee oder Loiseleuria procumbens) ist für das Laub von Krippenbäumen geeignet. Auch andere kleinblättrige Pflanzen werden dazu verwendet. Preiselbeere, Besenheide, Krähenbeere, aber auch einige Moosarten sind durchaus dazu geeignet. Die Haltbarkeit des „Hirschheiderich“ kann mit ca. 2 Jahren angenommen werden. Im konservierten Zustand erhöht sich seine Haltbarkeit auf das 3fache. Es ist daher ratsam seltene Krippenstauden haltbar zu machen. (Präparieren!)

"Aus der Krippenwerkstatt"