11/2010
Auf alten Krippen findet man über den Höhleneingang gelegentlich ein Sonnendach. Zusammengeklebte Strohstängel und Grashalmbänder wurden dazu mit Vorliebe verwendet.
Spricht man in heutigen Krippenkreisen vom Sonnendach, denkt man nicht an das Grasdach von früher, sondern an ein hölzernes Vordach über der Haustüre oder den Sonnenschutz auf der Terrasse. Das klassische Vordach der orientalischen Krippe ist das Stoffdach. Meist hängt ein geschwungenes Tuch über einem Holzgestell, ähnlich einer Markise zum Schutz vor der Sonne.

Bild 1 : Das vorgetäuschte Stoffdach über der Terrasse ist aus Zirbenholz geschnitzt und anschließend bemalt
Bild 2 : Das klassische Vordach der Krippe ist das Stoffdach

Das Stoffdach

Was wird gebraucht
Dünne Holzzweige, Leim, Leimwasser
Dünne Baumwollstoffreste (alte Taschentücher)
Plakafarben, Schere Pinsel, und ein Messer

So wird’s gemacht

1. Aus dünnen Zweigen baut man ein Stützgerüst. (Almrosenzweige)
2. Vom Stoff reißt man schmale Streifen. (Breite circa 2cm)
3. Nach einer Probe - zur Bestimmung der Länge – taucht man die Streifen in Leimwasser und legt einen Streifen nach dem anderen über das Holzgerüst.
4. Man achtet darauf, dass alle Streifen am Rand ein wenig übereinander liegen und gleichmäßig durchhängen, sodass ein zusammenhängendes Stoffdach entsteht.
5. Ist alles trocken und steif kann das Dach mit Farbe bemalt werden.

Tipp……
Das Sonnendach soll natürlich wirken und daher etwas durchhängen.
Damit der Stoff die Form der gebogenen Holzstangen annimmt, ist es nötig mit schmalen Stoffstreifen zu arbeiten. Die Begründung liegt darin, dass sich ein größerer Stofffleck nicht gleichzeitig in zwei Richtungen formen lässt.

"Gruß aus der Krippenwerkstatt"