Das Wissen um zwei wesentliche, perspektivische Grundregeln hat sich nicht nur bei Zeichner und Hintergrundmaler, sondern auch bei vielen Krippenbauern herumgesprochen.
Es ist durchaus verständlich, dass einem noch ungeübten Krippenbauer es schwer fällt, auf neue Formen, etwa ein rechteckiges Dach ohne weiteres als Trapez zu sehen, oder die in Wirklichkeit horizontal ausgerichtete Dachkante einer Krippe schief zu bauen, und so weiter. Das Wissen um die wirkliche Form und Lage einer Krippe beeinträchtigt das objektive Schauen. Der Unterschied zwischen der einfachen, räumlich gebauten und einer nach perspektivischen Anschauungen ausgeführten Krippe liegt aber darin, dass im Normalfall nach eigenen Formvorstellungen gebaut wurde, während man im zweiten Fall nach perspektivischen Regeln vorgegangen ist.

Am einfachsten geht’s mit der Schnurperspektive………

Man befestigt an einem Wandhaken, der in Fluchtpunkthöhe montiert ist, eine Schnur (Siehe Zeichnung!) und stellt die Grundplatte bzw. die Krippe 1,5 – 2m vom Haken entfernt auf. Laut Skizze ist leicht zu erkennen, wie einfach sich perspektivisches Bauen mit einem gespannten Faden durchführen lässt. Diese einfache Hilfe dient nicht nur zur Bestimmung der Dachneigung, sondern für Mauerteile, Balkone oder Fenster und ist während der gesamten Bauzeit gut brauchbar.

Liebe Krippenfreunde!
Gefühl und Auge lassen sich kaum täuschen. Übertreiben Sie daher nichts. Es steht aber außer Zweifel, dass perspektivisches Bauen an einer Krippe, einem Objekt oder an einem Stadtteil unser Wahrnehmen stark beeinflusst. Bauen Sie eine Krippe und versuchen Sie die perspektivischen Grundregeln anzuwenden. Sie werden überrascht sein, wenn sie einen kritischen Blick über die neu gebaute Krippe werfen! Sie wird räumlicher oder natürlicher wirken und auf alle Fälle perspektivischer.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Euch allen

"Die Krippenwerkstatt"