2/2011
Brunnen im Orient, mit ständig fließendem Wasser sind dünn gesät und stehen deshalb im Mittelpunkt von Einfluss und Macht. Einer der bekanntesten Brunnen im Heiligen Land ist der Marienbrunnen in Nazareth. Er war auch schon vor 2000 Jahren nachweislich die sicherste Wasserstelle des Ortes. Bis zum heutigen Tag sprudelt die Quelle und man ist sich sicher, dass die Heilige Familie daraus Wasser schöpfte.
Weit häufiger als einen Dorfbrunnen begegnet man dem Ziehbrunnen, oder der Zisterne. Man erkennt sie an einer mit Mauerwerk oder Steinen umgebenen Vertiefung. Manchmal steht ein hölzernes Gestell oder Wassergalgen mit Seilrolle am Brunnenrand. Das Wasser wird mit einem am Strick hängenden Kübel hochgezogen. Im Hl. Land sind diese Brunnen nur mehr vereinzelt zu sehen, in der Krippe dagegen wird er auf Grund seiner Attraktivität gerne gebaut.

Die Geschichte berichtet von vielen wichtigen Brunnen. Einer soll hier erwähnt sein. Es ist der wohl bekannteste unter ihnen, der Jakobsbrunnen. Wir kennen ihn aus der Bibel.
Er steht nicht nur für Wasser und Leben, sondern weist auf die Stätte der Begegnung.
Wenn sich also von einem historischen Brunnen ein Bezug zur Krippe ableiten lässt, meint man damit sicher den Dreikönig oder Jakobsbrunnen in Bethlehem. Er befindet sich an jener Stelle, wo auf dem Weg zur Krippe die Weisen diesen Brunnen fanden.

Einfache Tipps für einen „Orientalischen Brunnen“

So wird’s gemacht

1. Damit der Eindruck entsteht der Brunnen sei mit Wasser gefüllt, schneidet man zu Beginn ein dünnes Brettchen, - das gleichzeitig die Wasserfläche darstellen soll - in die gewünschte Form.
2. Man setzt diese Platte auf zwei Klötzchen, wie auf der vorstehenden Skizze ersichtlich ist.
3. Anschließend mauert man mit vorgefertigten, ungleich großen Holzsteinchen mittels Leim, den Brunnenschacht hoch. Die Höhe der Mauer soll den Brunnenfiguren entsprechen. (Krippenmeter) Die Spalten zwischen Wasserfläche und Mauer werden mit Krippenmörtel zugestrichen.
4. Eine hölzerne Wasserrinne aus einem ausgehöhlten Zweiglein, das aus der Mauer hervorsteht erweckt den Eindruck einer sprudelnden Quelle.
5. Zum Abschluss könnte man einen aus Holz geschnitzten, schräg abgeschliffenen Kübel auf die Wasserfläche leimen. Die Wirkung des halb ins Wasser getauchten Wassereimer wird noch erhöht, indem man an einen aus Blumendraht gebogenen Henkel einen geleimten Spagat ( er wird nach dem Trocknen steif!) anbringt und den Strick schön durchhängend an einen nahen Baumast befestigt.


"Gruss aus der Krippenwerkstatt"