6/2011
Schafgarben für den Krippenbaum

Manchmal kann man auch noch von einem „dummen Schaf „ etwas lernen. Nämlich davon, was es gerne frisst. Ein Kraut am Wegrand, Die Schafgarbe. Vielleicht kauen Schafe deshalb das Kraut so gern, weil den frischen Blättern eine besondere Wirksamkeit zur Verdauung nachgesagt wird. Oder gegen Zahnweh, meint ein alter Hirt, der es ja wissen muss. Das eigentlich als Unkraut verpönte Gewächs ist blutreinigend und entzündungshemmend, hilft dem Magen, aber vor allem beim Stoffwechsel. Sein lateinischer Name - „Achillea millefolium“ - ist abgeleitet vom griechischen Helden Achilles. Er benutzte seinerzeit die Blätter als Breiumschlag zur Wundheilung. (Achilles-Sehne!) Eine Anwendung, die neuerdings wissenschaftlich auch untermauert werden konnte. Der rundliche Wurzelstock treibt im Frühling Blattsprossen und aufrechte, erst im Blütenstand verzweigte Stängel. Die 4 bis 8 mm breiten Blütenköpfchen stehen sehr zahlreich in flachen, doldenartigen Rispen und haben eine dreizahnige Zunge. Die Farben der einfachen Schafgarbe sind weiß und selten rosa.

1. Bild : Garten-Schafgarbe
2. Bild : Trockene Blüten der Schafgarbe sind besonders für Pinienbäume geeignet

Bedeutend größer sind Gartenschafgarben. Sie sind „edlere“ Verwandte der gemeinen Wiesenschafgarben. Auch sie zählen zur Familie der Korbblütler. Ihre Blütenfarbe ist leuchtend gelb. Die weithin sichtbaren „Filipendulen“ erreichen eine Höhe von über 1m. Besonders auffallend stehen sie mit strahlenden Blüten als Beet und Schnittblumenstauden in Garten und Parkanlagen. Ihre Blütezeit ist von Juni bis Herbst.

Für Krippenfreunde sind Schafgarben - neben dem Wissen ihrer Heilwirkung - ideale Trockengesteckblumen, aber vor allem für die Gestaltung von Baumkronen spezieller Krippenbäume wie Schirmpinien. Gesammelt werden blühenden Rispen, die mit dem Kopf nach unten an einem schattigen Platz zum Trocknen aufgehängt werden. Zur Gestaltung von Krippenbäumen werden getrockneten Blüten auf den Baumkronen als flaches Laubwerk aufgelegt und befestigt. Der fertige Baum soll einer Pinie ähnlich schauen. Die gelben Blütenkronen werden abschließend mit oliv- dunkelgrünen Färbtönen gefärbt und so den natürlichen Farbtönen dieser orientalischen Baumart angepasst.

Gruß aus der Krippenwerkstatt