7/2011
Mauersims und Lisenen

Johann Hilber, Bäckermeister aus Bruneck, der bereits 1851 durch das Heilige Land pilgerte, beschreibt Bethlehem kurz mit den Worten: Bethlehem nimmt sich von der Ferne gut aus. Kommt man jedoch etwas näher, sieht man einen unregelmäßig, durcheinander gebauten Häuserhaufen. Stiegen führen meist von außen ins Haus. Ältere Stadtbauten haben einen ärmlichen Charakter, sind durchwegs würfelförmig gebaut und weiß gedünkt. Ihre Dächer sind flach oder terrassenförmig gebaut.

Selbst wenn nach dieser Beschreibung die meisten Bauten einfacher Art sind, finden sich doch an Gebäuden immer wieder Zierstreifen, wie Simse als waagrechte oder Lisenen als senkrechte Bauelemente.

Das Mauersims

Im Allgemeinen versteht man unter „Sims“, einen waagrechten, und mit „Lisenen“ einen horizontalen Mauerstreifen an Bauwerken. Im Krippenbau meint man damit Verzierungen an Dachkronen, Fensterumrahmungen, Türeinfassungen und Wänden. Man verwendet dazu einfache Materialien wie glatte Holzleisten, Kork oder Kartonstreifen.
Gut eignen sich vorgefertigte Zierstreifen aus feiner Mörtelmaße.

Simsstreifen aus Holz und Mörtelmasse sind die Zierde eines Gebäudes

Was wird gebraucht

Knetbare, glatte Mörtelmasse, bestehend aus Grundkreide, Leimwasser und Holzschleifstaub.
Messer, Leim und als Arbeitsunterlage etwas Alu- oder Plastikfolie

So wird’s gemacht

1. Zwischen zwei dünnen Holzleisten (2-3mm) streicht man mit dem Messer etwas Mörtelmasse zu dünnen Mauerstreifen.

2. Wünscht man zusätzlich Muster, sticht man kleine Rundungen - zum Beispiel mit einer Kugelschreiberhülse, oder Ecken mit dem Messer - aus dem Mörtelband und verziert so nach eigenen Vorstellungen.

Gruß aus der Krippenwerkstatt