01/ 2013
Zierbretter an Dachpfetten einer heimatlichen Krippe

Den Krippenbauer erfreut stets der Anblick aufwendiger Dachkonstruktionen alter Höfe und Stallgebäuden. Sie dokumentieren aufwendige Handwerkskunst aus vergangener Zeit. Durch solche meist kunstvoll gestalteten Verzierungen wurde nicht nur das Erscheinungsbild einzelner Höfe, sondern einer ganzen Region mitgeprägt.

A : Zierbretter an Dachpfetten
B : Zierformen der Dachstuhlpfetten

Nach Formen solcher Pfettenbretter auf ihre Bedeutung hinterfragt, konnte man erfahren, dass sie nicht nur vor Wetter das Hirnholz (Stirnfront der Pfetten) schützen, sondern vielfach aus Furcht vor Gefahren (Feuer, Sturm, Blitzschlag) oder zur Abwehr vor übernatürlichen Kräften, wie Geister und Dämonen angebracht wurden.
Die Zimmerleute verfügten seinerzeit über eine Vielzahl von Schablonen und Musterblättern von Pfettenbrettern, Balkonlatten und Zierleisten.


Gruß aus der Krippenwerkstatt