09 / 2013
Bauen mit Rundholz

Neben unzähligen Möglichkeiten mit Holz zu bauen hat sich im Alpenland eine eigenwillige Bauart entwickelt, der Blockbau. Trotz urtümlicher Beschaffenheit von Rundholz, wie man bei Almhütten, Stadeln und Heuhütten zu sehen bekommt, ist diese Bauart eine interessante Variante zum Pfostenbau, der ja überwiegend aus Kantholz besteht.
Beim Rundholz oder Pfostenbau handelt es sich daher um eine luftige Bauweise, das heißt: bei den Wänden werden Hölzer mit Fugen (Zwischenräumen) aufgezimmert, um der gewünschten Heubelüftung zu entsprechen. Ist der Bau in einer überkämmten bzw. überkreuzten Bauweise gezimmert, spricht man im Volksmund von einem „G’strickten Stadl“.

So wirds gemacht :
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, werden in die vorbereiteten Rundholzstäbchen im Eckverbund passende Kerben geschnitten und mit etwas Leim zusammengesetzt.

Bild 1 : Alter Stadel in "gestrickter" Holzbauweise
Bild 2 : Teilansicht am Holzstadel
Bild 3 : Blockbauweise mit Rundholz

Beim Blockbau werden Rundhölzer waagrecht übereinander gezimmert und an den Ecken durch verschiedene Arten von Holzverbindungen miteinander zusammengesetzt. Um ein festes Gefüge der Blockbauwände zu gewährleisten, mussten Arbeitstechniken entwickelt werden, die von groben, überkämmten Blockbau bis zur verfeinerten Form der Verzinkung reichen und heute noch Geltung haben.


Gruß aus der Krippenwerkstatt.